Basische Ernährung

Basische Ernährung – Natürlich ins Gleichgewicht finden

 

Eine gesunde, natürliche Ernährung besteht aus zahlreichen komplexen Inhaltsstoffen – und ist dennoch ganz einfach. Sie orientiert sich am Rhythmus der Natur: saisonal, regional und möglichst frisch. Eine basische Ernährung bedeutet vor allem: viel Gemüse und Obst (mindestens die Hälfte der täglichen Ernährung), ergänzt durch frische (Wild-)Kräuter und Beeren. Auch ausreichend reines Wasser ist essenziell, um unseren Körper beim Entgiften zu unterstützen.

 

Wo unsere Ernährung nicht alle Nährstoffe liefert – sei es durch Krankheit, Stress oder Regeneration – kann natürliche Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Wichtig ist, dass sie möglichst naturbelassen bleibt.

 

Was bedeutet basisch essen?

 

Eine basenüberschüssige Ernährung setzt sich idealerweise zu etwa 80 % aus basenbildenden und zu 20 % aus säurebildenden Lebensmitteln zusammen – im Einklang mit dem natürlichen Gleichgewicht unseres Körpers.

 

Der pH-Wert unseres Blutes liegt zwischen 7,35 und 7,45 – also im leicht basischen Bereich. Während ein gesunder Körper seinen Säure-Basen-Haushalt selbst regulieren kann, wird eine Übersäuerung durch moderne Lebensweise (Stress, säurebildende Ernährung, Umweltgifte) zunehmend zum Problem.

 

Übersäuerung – die stille Belastung

 

Eine chronische Übersäuerung kann sich in Form von Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Infektanfälligkeit oder Hautproblemen zeigen – und langfristig die Entstehung entzündlicher Erkrankungen wie Arthritis oder Nierensteinen begünstigen. Besonders betroffen ist das Weichteilgewebe, in dem überschüssige Säuren eingelagert werden.

 

Säure oder Base? Der PRAL-Wert entscheidet

 

Ob ein Lebensmittel basisch oder sauer verstoffwechselt wird, hängt nicht vom Geschmack ab – sondern vom sogenannten PRAL-Wert (Potential Renal Acid Load). Er gibt an, wie stark ein Lebensmittel den Körper belastet oder entlastet.

• Negativer PRAL-Wert = basenbildend

• Positiver PRAL-Wert = säurebildend

 

Beispiele:

• 100 g Pute: +10,48 → stark säurebildend

• 100 g Avocado: -10,57, 100 g Blattspinat: -11,28 → stark basenbildend

 

Tipp: Auch Zitrusfrüchte wie Zitronen schmecken zwar sauer, wirken im Körper aber basisch, da die Zitronensäure basisch verstoffwechselt wird.

 

Basenbildende vs. säurebildende Lebensmittel

 

Säurebildner (in Maßen genießen):

• Fleisch, Fisch, Eier

• Milchprodukte

• Weißmehlprodukte

• Zucker

• Kaffee, Alkohol

 

Basenbildner (täglich genießen):

• Gemüse und Obst

• Wildkräuter, Sprossen

• Hülsenfrüchte, Saaten, Nüsse

• Kartoffeln

• Hochwertige Öle (z. B. Lein-, Hanf-, Olivenöl)

 

Basenfasten – sanfte Reinigung für Körper und Geist

 

Basenfasten ist eine milde Form der Entgiftung, bei der überwiegend basenbildende Lebensmittel gegessen werden – ohne Verzicht auf feste Nahrung. Unterstützt wird die Kur durch Bewegung in der Natur, Atemübungen, sanftes Yoga und viel Wassertrinken. So wird die Ausscheidung über Haut, Nieren und Darm angeregt.

 

Wir setzen dabei auf die 80/20-Regel: Bis zu 20 % leicht säurebildende, aber nährstoffreiche Lebensmittel wie Hirse, Haferflocken, Couscous oder Hülsenfrüchte sind erlaubt und sogar sinnvoll, um den Stoffwechsel zu unterstützen.

 

So gelingt die Umstellung – Schritt für Schritt

 

Eine Ernährungsumstellung muss nicht radikal sein. Kleine Schritte sorgen für langfristigen Erfolg:

1. Mehr Wasser trinken: 1,5–2 Liter stilles Wasser pro Tag, bei Sport entsprechend mehr

2. Obst & Gemüse: 5 Portionen am Tag – bunt, frisch, roh oder schonend gegart

3. Pflanzliches Eiweiß bevorzugen: Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen

4. Vollkorn statt Weißmehl: ballaststoffreich und weniger säurebildend

 

Alltagstaugliche Beispiele für basenüberschüssige Mahlzeiten

 

Frühstück

• Statt: Brötchen mit Butter, Wurst und Käse

• Besser: Haferflocken mit frischem Obst, ein Glas Wasser mit Gurkenscheiben

 

Mittagessen

• Statt: Weißer Reis mit Hähnchen

• Besser: Hirse mit Brokkoli, Spinat und Tofu

 

Snack

• Statt: Gebäck und Süßigkeiten

• Besser: Mandeln, Trockenfrüchte, frisches Obst

 

 

 Mit Basenbalance zurück zu mehr Energie

 

Eine basenüberschüssige Ernährung ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine nachhaltige Lebensweise. Sie unterstützt unseren Körper, entlastet die Verdauung, hilft beim Entgiften und sorgt für mehr Leichtigkeit und Wohlbefinden – auf allen Ebenen.

 

Basenfasten ist der ideale Einstieg in diese Form der Ernährung. Es ist sanft, effektiv und lässt sich leicht in den Alltag integrieren. Ein liebevoller Reset für Körper, Geist und Seele – und ein wunderbarer Auftakt für neue Lebensgewohnheiten.